Oft wird behauptet, dass die Schalenwildbestände in Deutschland ohnehin viel zu hoch seien und reduziert werden müssen. In den Landesforsten entsteht gelegentlich sogar der Eindruck, dass Rehwild als „Schädling“ bekämpft werden soll. Der Waldumbau und die Wiederaufforstung sind in aller Munde und sollten nicht durch künstlich überhöhte Schalenwildbestände gefährdet werden.
In Deutschland werden seit Jahren ca. 1.000.000 Stück Rehwild jährlich von Jägern erlegt und genutzt. Gleichzeitig fallen jährlich ca. 90.000 Rehkitze dem Mähtod zum Opfer. Insgesamt sterben nach Schätzungen ca. 400.000 Stück Wild jährlich durch Kreiselmäher. Neben den Kitzen handelt es sich insbesondere um Junghasen oder Bodenbrüter.
Das Schreddern von Wildtieren durch die Kreiselmäher ist im Jahre 2020 ethisch nicht mehr vertretbar und kann von der Gesellschaft so nicht mehr hingenommen werden. Erst recht darf das Ausmähen und damit Töten der Rehkitze kein Mittel zur Reduzierung der Schalenwildbestände sein. Wo Schalenwildbestände, und insbesondere der Bestand an Rehwild, überhöht sein sollte, müssen die Jäger eingreifen und die Wildtiere fachgerecht und in der Regel schmerzfrei erlegen. Das so gewonnene Wildbret ist ein begehrtes und in jeder Hinsicht wertvolles Lebensmittel. Das Töten von jagdbaren Wildarten als „Schädlingsbekämpfung“ lehnen wir ab.